Samstag, 27. April 2013

mein neues leben









Das Leben läuft nicht immer 1A. Das weiß man wenn man fast 38 Jahre alt ist. Aber eine 6- tut schon weh. Und damit hatte ich einfach nicht gerechnet (genauso wie damals mit der 5- in Mathe, aber das ist eine andere Geschichte), kam aber damals wie heute irgendwie aus heiterem Himmel und irgendwie doch nicht: Trennung vollzogen, Auszug in die Wege geleitet und umgesetzt und Status alleinerziehend angenommen. Örgs!

Dabei dachte ich wir würden zusammen alt. Ach, das war eine schöne Vorstellung. Doch nun, nach sieben Ehejahren und nach fünfzehnjährigen Kennen hat sich bewahrheitet, was wir nicht wahrhaben wollten: wir gehören nicht zusammen, so stark und fast verzweifelt diese Liebe über sehr viele Jahre war. Es war keine leichte Entscheidung und es hat mich in tausend Teile zerrissen. Das, was übrig geblieben ist (von mir), versuche ich nun in mühsamer Kleinarbeit wieder neu zusammenzusetzen. Und nun sitze ich hier in meiner zauberhaft neuen Wohnung, die mir hilft Abstand zu gewinnen; aber ein Umzug kostet immer Zeit und Kraft, und fühle mich neben vielen Auf und Abs, Schmerz, Trauer, Wut, Freude und Glück manchmal ganz gut und eben manchmal ganz elend. Nebenher läuft irgendwie der Alltag, der Beruf, das Mamasein und Kinderkrankheiten. Der ganz normale Wahnsinn halt, neben dem neuen Wahnsinn. Vieles von dem, was ich mir fürs neue Jahr vorgenommen hatte konnte ich daher nicht umsetzen. Denn das, was ich in den letzten drei Monaten so getrieben habe, war eine enorme Kraftanstrengung, in jeglicher Hinsicht.

Aber wie sagt Julius so oft: „Mama, Du bist stark, Du schaffst das.“, (wenn ich ihn mal wieder in den 3. Stock getragen habe mit Einkäufen bepackt). Er meint das natürlich physisch. Ich meine das physisch und psychisch. Ich schaffe das. Es liegt ein wundervoller neuer Weg vor mir mit unendlich vielen Überraschungen und neuen Erfahrungen.

Und ich kann jetzt schon erkennen, das die Trennung etwas Positives hat: nämlich zu mir zu kommen. Nicht in der Ruhe, die ich mir gewünscht habe, aber in einer doch unbändigen Kraft. Und daher bin ich vielleicht doch nicht so ganz falsch auf meinem Weg vom mehr Sein und weniger Wollen.

Um morgens in meinem neuen Leben gut in die Gänge zu kommen habe ich angefangen (manchmal) diese sagenhaft grünen Säfte zu trinken. Auf den ersten Blick sehen sie aus wie Monsterdrinks, aber sie duften und schmecken wirklich 1A.
Grob gesagt sind grüne Smoothies (ich habe mich jetzt nicht damit auseinandergesetzt) eine etwa 1:1 Mischung aus Früchten und Blattgrün. Die Süße der Früchte hebt den Grasgeschmack auf. Im Ernst! Mixen kann man zum Beispiel fröhlich Spinat, Gurke, Kohl, Apfel, Petersilie, Melone, Mangold, Orangensaft, Sellerie, Rucola, Kiwi, Mango, Kokosnussaft, Ananas, Löwenzahn, Birne, Mangold, Ingwer, Erdbeeren, Minze, Avocado, Brennnessel, Heidelbeeren und anderes. Einfach ausprobieren! Viel Spaß! 

Und übrigens den Spinat schmeckt man nicht! 

Eure la petite cuisine